Aufbau der Seminare (Curriculum 2023) sowie der Spezialseminare

Ab 2023 wurde für die Zertifizierung das internationale Curriculum erweitert auf insgesamt 25 Ausbildungstage:

8 Seminare (EST A1-A8) = 17 Tage zu je 8 UE (136 UE)

6 Tage Spezialseminare zu beliebigen Themen (48 UE)

2 Tage Gruppensupervision (je 8 UE)

Einzelsupervision (4 Std.)

Einzelselbsterfahrung (4 Std.)

Die hypnotherapeutische Grundausbildung umfasst mindestens 64 UE. Sie muss bei einer durch die International Society of Hypnosis (ISH) anerkannten Fachgesellschaft absolviert  werden und  kann begleitend, vor der Teilnahme an den Ego-State-Therapie-Seminaren oder auch anschließend absolviert werden.

Die Zertifizierungsregelung gilt ab dem 01.01.2023.Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten:

Seminar 2 Tage 385 Euro

Seminar 3 Tage 570 Euro

Gruppensupervision (je 8 UE) 125

Einzelsupervision 125 Euro

Einzelselbsterfahrung 125 Euro

Deutsches und internationales Zertifikat 130 Euro

EST A1: 3 Tage, 24 UE
Einführung in die Grundlagen und Arbeitstechniken der Ego-State-Therapie

Die Ego-State-Therapie ist eine Schöpfung von Dr. John und Helen Watkins aus den Vereinigten Staaten. Die Watkins betrachteten das Ich nicht als eine monolithische Einheit, wie Freud es tat, sondern aus Teilen oder sogenannten Ego States bestehend. Ihre Theorie stützte sich auf die ursprüngliche Arbeit von Paul Federn, einem engen Mitarbeiter und Kollegen Freuds. Federn konzeptualisierte die Ich-Zustände als sich verändernde Energien innerhalb der Persönlichkeit. John und Helen Watkins formulierten eine Theorie und ein Behandlungsmodell für das, was als Ego-State-Therapie bekannt wurde.

Ego States sind neurophysiologische Manifestationen der Reaktion des autonomen Nervensystems, die sich als Reaktion auf bestimmte positive und negative Lebenserfahrungen entwickeln können. Sie werden normalerweise hypnotisch aktiviert, um jene Ego States zu erreichen, die implizit gespeichert sind und für das bewusste Bewusstsein nicht leicht zugänglich sind. Die Ego-State-Therapie ist daher eine geeignete Interventionsstrategie für posttraumatische Belastungsreaktionen, Dissoziation als Folge von Traumata, sowie für eine Vielzahl von psychosomatischen Erkrankungen.

In diesem Workshop gibt es einen ausführlichen Überblick über die theoretischen Grundlagen des Ego-State-Modells, seine Epistemologie, sowie über die neuesten Entwicklungen in den neurobiologischen Grundlagen von Trauma und Dissoziation.  Es wird sowohl die Relevanz der Polyvagaltheorie von Stephen Porges im Ego-State-Modell erklärt, ebenso wie somatische Erfahrungstechniken aus dem Trauma Therapeutic Yoga (TTY), dem Somatic Experiencing (SE) und der Energiepsychologie. Der Schwerpunkt wird in der Vermittlung von verbalen Pendeltechniken während des Erstinterviews sein, wie Trance auf sichere Weise induziert wird und wie sichere Körperinterventionen helfen die Klient*innen zu stabilisieren, so dass sie gut vorbereitet sind für die weiteren Behandlungsschritte. Techniken wie die „Innere Stärke“ und die Verwendung von Metaphern werden demonstriert und geübt.

Das Seminar richtet sich sowohl an Anfänger*innen als auch an erfahrene Praktiker*innen und beinhaltet auch klinische Live-Demonstrationen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Vermittlung neuro-physiologischer Grundlagen von Trauma, Dissoziation und Ego-State-Therapie, klinischer Hypnose und ihrer Zusammenhänge
  • Vermittlung von EST-Grundtechniken: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
  • Verbindung und Integration von weiteren Techniken wie traumatherapeutisches Yoga (TTY), Atemarbeit, Somatic Experiencing (SE) oder Energiepsychologie in die Ego-State-Therapie
  • Demonstration der Dynamik der Ego State Therapie als Teiletherapiemodell in Kombination mit hypno-somatischen Ansätzen zur Stabilisierung traumatisierter Klient*innen

Schlüsselwörter 

Trauma, Dissoziation, Stabilisierung, Sicherheit, Erdung, hypnosomatische Techniken, Trauma Therapeutisches Yoga (TTY), Somatic Experiencing (SE), ressourcenreiche Ich-Zustände  

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das erste in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.

Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten 570 Euro

EST A2: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit ressourcenreichen Ego States Vertiefung von Sicherheit und Stabilität

John und Helen Watkins formulierten eine Theorie und ein Behandlungsmodell für die Ego State Therapie. Der wohl bedeutendste Unterschied zwischen der Ego-State-Therapie und anderen Ansätzen ist darin zu sehen, dass dieser Ansatz die Persönlichkeit eines Menschen nicht nur als aus dissoziierten Ich-Zuständen beschreibt, sondern auch aus ressourcenreichen Ich-Zuständen, die uns helfen, uns selbst zu regulieren und als integriertes Ganzes zu funktionieren. Ich-Zustände sind daher neurophysiologische Manifestationen, die sich als Reaktion auf bestimmte, positive wie negative, Lebenserfahrungen entwickeln können.  Die Ego-State-Therapie ist ein wirkungsvolles Instrument, um Klienten dabei zu helfen, das Beste in ihrer eigenen Persönlichkeit auszuloten und hilft ihnen direkt dabei, ressourcenreiche Ego States zu erschließen, die mit Entschlossenheit, Überleben, Widerstandsfähigkeit, Hoffnung, Optimismus und Liebe verbunden sind und die es den Klienten letztendlich ermöglichen, sich zu entfalten.

In diesem Seminar lernen die Teilnehmer*innen vor allem die Basistechniken aus der Ego-State-Therapie und klinischen Hypnose für die Aktivierung von ressourcenvollen Ich-Zuständen.

Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Vertiefung von EST-Grundtechniken zur Ich-Stärkung: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
  • Kontaktaufnahme mit ressourcenreichen und konfliktfreien Ich-Zuständen
  • Hypnotherapeutische Aktivierung von ressourcenreichen Ego States
  • Kommunikation mit ressourcenreichen Ego States
  • Techniken zur Nutzung von Ressourcen für maximales psychisches Wohlbefinden

 

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das zweite in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.

Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten: 385 Euro

EST A3: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit symptom-assoziierten Ego States

Festhalten kostet Kraft – Loslassen braucht Weisheit

Dieses dritte Seminar beinhaltet die Arbeit mit symptom-assoziierten Ego States. Einige Ego States (Teile des Selbst) werden angesichts eines Traumas mit dem Ziel „abgespalten“ dem Individuum zu „helfen“, zu überleben und das Erlebte zu bewältigen. Jedoch „tragen“ diese Teile dann wiederum einige dieser Symptome auf einer intrapsychischen Ebene weiter.  Die Ego-State-Therapie wendet sich diesen Symptomen zu, indem sie spezielle korrigierende Erfahrungen anbietet, mit diesen symptom-assoziierten Ich-Zuständen zu arbeiten, um wieder Selbstregulation, physiologischen und psychologischen Fluss und Kohärenz herzustellen.

In diesem Seminar werden wir uns hauptsächlich darauf konzentrieren, wie diese hoch erregten Überlebensenergien, die sich in Kampf- und Fluchtreaktionen zeigen, bei traumatisierten KlientInnen in dissoziierten Ich-Zuständen gebunden sind. Er werden Interventionen aufzeigen, diese Energien zu entladen und/oder zu vervollständigen, damit Selbstregulation, Flow, Reintegration sowie posttraumatisches Wachstum ermöglicht wird.

Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Aktivierung von symptom-assoziierten Ich-Zuständen und die klinisch-therapeutische Arbeit
  • Kennenlernen der Dynamik von symptom-assoziierten Ich-Zuständen, Umgang mit Flucht- und Kampfreaktionen
  • Demonstration von spezifischen Techniken für die Auflösung von traumatischen Stressreaktionen
  • Arbeit mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
  • Wiederherstellung von Selbstregulation, Gleichgewicht, Ganzheit und Flow bei Klient*innen mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen

Schlüsselwörter

  • Symptomassoziierte Ego States, Kampf- und Fluchtreaktion, Selbstregulation

Ego-State-Therapie-Curriculum

  • Dieses Seminar ist das dritte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
  • Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf est-de.eu

Kosten: 385 Euro

EST A4: 2 Tage, 16 UE
Klinische Anwendung der Ego-State-Therapie

Sicherheit in der Anwendung der EST in der klinischen Praxis

In diesem vierten Seminar liegt der Schwerpunkt in der klinischen Anwendung der Ego-State-Therapie. Die Inhalte der vorangegangenen Module werden vertiefend eingeübt. Bevor die curriculare Fortbildung sich den beiden neuen Gruppen zuwendet, den traumaassoziierten/traumatisierten (Seminar A5) und destruktiv wirkenden/Hybriden Ego States (Seminar A6), hat sich in der Praxis gezeigt, dass die bereits vermittelten Inhalte aus den Modulen 1-3 in der Praxis sicher angewendet werden sollten. Der Umgang mit der Dynamik der verschiedenen Ego-State-Gruppen stellt in der Arbeit mit komplex traumatisierten Klient*innen oft eine große Herausforderung dar.

In diesem Seminar wird Dipl. Psych. Adriana-Daniela Müller praxisorientiert Demonstrationen zeigen, ausführlich auf Fragen eingehen und anhand von Fallbesprechungen sollen die Teilnehmer*innen sicherer in der Anwendung der Ego-State-Therapie Methode werden.

Dieses Seminar ist auch zur Auffrischung von Teilnehmer*innen geeignet, die ihre EST-Fortbildung bereits abgeschlossen haben oder dieses Praxisseminar noch einmal belegen möchten.

Ausbildungsziele

  • Vermittlung von EST-Grundtechniken: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen, sowie weiteren Techniken, z.B. traumatherapeutisches Yoga, Atemarbeit, Somatic Experiencing oder Energiepsychologie
  • Demonstration der Dynamik der Ego State Therapie als Teiletherapiemodell in Kombination mit hypno-somatischen Ansätzen zur Stabilisierung traumatisierter Klient*innen
  • Hypnotherapeutische Aktivierung von Ego States
  • Kontaktaufnahme mit ressourcenreichen und konfliktfreien Ich-Zuständen
  • Hypnotherapeutische Aktivierung von ressourcenreichen Ego States
  • Kommunikation mit ressourcenreichen Ego States
  • Aktivierung von symptom-assoziierten Ich-Zuständen und die klinisch-therapeutische Arbeit
  • Kennenlernen der Dynamik von symptom-assoziierten Ich-Zuständen, Umgang mit Flucht- und Kampfreaktionen
  • Demonstration von spezifischen Techniken für die Auflösung von traumatischen Stressreaktionen
  • Wiederherstellung von Selbstregulation, Gleichgewicht, Ganzheit und Flow bei Klient*innen mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen

Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Schlüsselwörter

Autonomes Nervensystem, polyvagale Theorie, inter-State-Kommunikation

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das vierte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.

Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten: 385 Euro

EST A5: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit traumatisierten oder traumaassoziierten Ego States

Hinter jedem Winter versteckt sich ein lächelnder Frühling

In diesem Seminar wird die Arbeit mit traumatisierten und traumaassoziierten Ego States vermittelt.

Bei der Konfrontation mit einem Trauma kann das Nervensystem so stark überlastet werden, dass es zur Immobilisierung, Dissoziation führt. Dadurch bilden sich im Ego-State-Modell trauma-assoziierte oder traumatisierte Ego States.

In diesem fünften Workshop werden wir uns hauptsächlich darauf fokussieren, wie man Zugang zu diesen dissoziierten traumatisierten Ego States bekommt. Traumatisierte Ego States liegen oft jenseits der Schwelle des Bewusstseins und werden daher mittels klinischer Hypnose aktiviert. In der Arbeit mit diesen Anteilen legen wir besonders viel Wert auf die Wichtigkeit der vertrauensvollen therapeutischen Beziehung, die Bedeutung für die Wiedereinschaltung des ventralen Vagussystems. Es wird aufgezeigt, wie Klient*innen, die sich in einem Zustand der Erstarrung/Immobilisierung befinden, durch die Ego-State-Arbeit mittels Aktivierungs-, Stimulations-, Mobilisations-, Atem- und Pendulationstechniken von dieser tonischen Immobilität befreit werden können. Ziel ist es diesen Klient*innen wieder mehr Selbstregulation, Flow, Ganzheit und posttraumatisches Wachstum zu ermöglichen.

Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Bedeutung der Co-Regulation, Sicherheit und Stabilisierung bei der Arbeit mit traumatisierten Ich-Zuständen
  • Differenzierung weiterer Immobilisierungs-/Unterwerfungsmodi
  • Aktivierung und therapeutische Arbeit mit trauma-assoziierten Ego States
  • Spezifische Dynamik der trauma-assoziierten Ego States
  • Bottom-up Ansatz in der Arbeit mit Immobilisierungsreaktionen
  • Einsatz von Bewegungs-, Stimulations- und Atemtechniken zur Wiederherstellung in Flow bei Immobilisierung

Schlüsselwörter

Traumaassoziierte Ego States, Erstarrung (freeze responce), Bewegung, Atemarbeit

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das fünfte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.

Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten: 385 Euro

EST A6: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit destruktiv wirkenden Ego States und Introjekten

Der Teufel trägt Prada

Der Umgang und die therapeutischen Interventionsstrategien mit destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten sind in vielerlei Hinsicht umstritten und stehen in akademischen Kreisen oft im Mittelpunkt intensiver Debatten. In diesem Seminar werden wir speziell auf die Ätiologie und die klinischen Interventionsstrategien bei destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten eingehen. Solche Zustände stellen für die Therapeut*innen in vielerlei Hinsicht eine echte Herausforderung dar. Sie sind oft von Natur aus schwer fassbar, können aber unerwartet und ohne Vorwarnung auftauchen.

Ziel dieses Workshops ist es, Therapeut*innen auf das unerwartete Auftauchen von destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten vorzubereiten und zu zeigen, wie man sie aktivieren, kommunizieren und klinisch mit ihnen arbeiten kann. Um effektiv mit ihnen umzugehen, braucht es spezifische und strategische Interventionsstrategien. Aufgrund ihres hybriden Charakters sind sie oft sehr starr in ihrem Verhalten. Letzteres bezieht sich auf die Tatsache, dass sie einerseits symptombezogen sind und sich in einem defensiven, kämpferischen Modus befinden, andererseits aber auch eng mit einem spezifischen Trauma verbunden sind. Destruktive Ich-Zustände und Introjekte entstehen auf neurophysiologischer Ebene als Abwehrreaktion auf ein schweres Trauma. Es ist ein Fehler, sie nur als sogenannte „fremde“ Entitäten und psychologische Konstrukte zu betrachten. Im Gegenteil, sie sind sogar ressourcenreich, da sie neurophysiologische Manifestationen der Reaktion des autonomen Nervensystems sind, die angesichts eines Traumas gebildet werden, um dem Individuum das Überleben der traumatischen Erfahrung zu ermöglichen. Solche Zustände sollten klinisch und therapeutisch behandelt werden, um einerseits die Kohärenz und Selbstregulierung des Nervensystems wiederherzustellen und andererseits ihre psychologische Bedeutung zu modulieren d.h. sie neu zu interpretieren, neu zu schreiben und neu zu kontextualisieren.

Wir zeigen die Arbeit in Live-Demonstrationen. Anhand von Rollenspielen wird das Verständnis für die innere Dynamik dieser Ich-Zustände aufgezeigt und verbessert.

Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Verdeutlichung der Dynamik destruktiver Ich-Zustände und Introjekte und die Arbeit mit ihrer hybriden Natur, mit dem Ziel die Abwehrreaktionen aufzulösen und die Selbstregulierung wiederherzustellen
  • Anleitung zur Aktivierung dieser hoch aufgeladenen und mobilisierten destruktiven Ich-Zustände. Die spezifische Kommunikation und die klinisch und therapeutische Arbeit
  • Spezifische und sorgfältige Anwendung von Demaskierungs- und Desidentifikationstechniken bei destruktiven Ich-Zuständen für die Regulierung des autonomen Nervensystems
  • Wiederherstellung von Selbstregulierung, Re-Balance, Ganzheit und Flow

Schlüsselwörter

Destruktive Ich-Zustände, Introjekte, hybride Zustände, Demaskierung, Des-Identifikation 

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das sechste in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf EST.DE

Kosten: 385 Euro

EST A7: 2 Tage, 16 UE
Wieder ganz werden – Beziehungsdynamik in der Ego-State-Therapie

Die Wiederherstellung von innerer Sicherheit, Integration, Harmonie und Kohärenz

Es ist nicht einfach, bei traumatisierten und dissoziierten Klient*innen das Ganzheitserleben zu fördern. Dabei muss man beachten, dass dabei nicht nur eine spezifische psychotherapeutische Interventionsstrategie ausreichend ist, um einen länger anhaltenden Effekt zu erreichen. Vielmehr erfordert es eine multifaktorielle Interventionsstrategie mit dem Fokus auf die Herstellung von innerer Sicherheit, Stabilisierung und Stärkung und die Aktivierung von Ressourcen. Gerade letzteres betonen Wissenschaftler wie Stephen Porges und Bessel van der Kolk in verschiedenen Veröffentlichungen.

In jüngerer Zeit rückte die Neurobiologie mit ihrem Erklärungsansatz für Trauma und Dissoziation die Techniken der Ego-State-Therapie in ein besonderes Licht. Hervorzuheben ist dabei die Kopplung der neuronalen Antworten des autonomen Nervensystems (ANS) auf Traumata mit der Bindungstheorie.  Reziproke interaktive Co-Regulation als soziale/therapeutische Interaktion nimmt einen starken positiven Einfluss auf die innere Fragmentierung.

In diesem Workshop lernen die Teilnehmer*innen die therapeutische Haltung der strategischen Utilisation. Zudem wird der Fokus auf die Planung und Durchführung der notwendigen korrigierenden Erfahrung liegen. Differenzierte Anwendung des Bottom-Up und Top-Down Ansatzes zur Selbstregulation. Ziel ist die Reintegration und Transformation abgespaltener Ego States durch eine innere korrigierende Erfahrung zu ermöglichen und einen Zustand von Sicherheit, Zugehörigkeit und Beziehungsaufbau zu fördern. Letzteres wird zwangsläufig zu einer Wahrnehmung des „Wieder ganz Werdens“ führen. Einen weiteren Fokus setzen wir auf die 8 Stufen der inneren Integration. Ego States werden mittels dieses Stufenmodells eingeschätzt. Das Stufenmodell erleichtert die Interventionsplanung um Ganzheit, Selbstregulation, Körperwahrnehmung, emotionale Stabilität und Flow zu bewirken. Wir  vermitteln die Techniken in Livedemonstrationen.

Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele

  • Bei innerer Fragmentierung durch spezifische korrigierende Erfahrungen mehr Ganzheit bewirken.
  • Erlernen der strategischen Utilisation
  • Differenzierung der Anwendung von Bottom-up und Top-down Prozessen für die Optimierung von Selbstregulation, Kohärenz und Flow
  • Anwendung der 8 Stufen der Integration, um Selbstregulation, emotionale Stabilität und Flow wiederherzustellen
  • Reflexion und Anwendung verschiedener psychotherapeutischer Interventionstechniken als Ergänzung zu den Prinzipien der Ego State Therapie, die sachgemäße Kombination und Integration
  • Ganzheit durch reziproke interaktive Co-Regulation fördern

Schlüsselwörter

Reziproke interaktive Co-Regulation, strategische Utilisation, Bottom up und Top down Techniken

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das siebte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

Kosten: 385 Euro

EST A8: 2 Tage, 16 UE
Master Class – Wie macht man aus Allem eine Therapie

Erweiterte Behandlungsplanung für optimalen Flow, Körpergewahrsein, Selbstverwirklichung und posttraumatisches Wachstum

In diesem Seminar werden wir die Umsetzung der fünf Schritte des SARIA-Interventionsmodells der Ego State Therapie in einem fortgeschrittenen Behandlungsplan für Traumata und dissoziative Symptome systematisch erläutern. Fortgeschrittene Techniken der Aktivierung von Ego States, der strategischen Utilisierung und Förderung innerer Transformation sowie Integration werden diskutiert und demonstriert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Techniken für die Aktivierung und Arbeit mit Ego States, die sowohl in Hypnose als auch durch nicht-hypnotische Externalisierungsmethoden aktiviert werden, z. B. der Empty-Chair-Technik.

Mittels des „Kontinuums der Symptomphänomene“ wird die Behandlungsplanung für die innere korrigierende Erfahrung erleichtert, um die Transformation von Ego-Zustandssymptomen in Lösungen und Ressourcen zu unterstützen.

Zudem wird aufgezeigt, wie weitere psychotherapeutische Verfahren, z.B der Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie effektiv in die Ego-State-Therapie integriert werden kann. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf das evidenzbasierte  WOOP-Interventionsmodell von Gabriele Oettingen  (2014) gelegt.

Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.

Ausbildungsziele                                                                                                

  • Vermittlung und Planung des 5-stufigen SARIA-Interventionsmodell der Ego-State-Therapie im klinischen Kontext
  • Aktivierung, Transformation und Integration von Ego States auf fortgeschrittener Ebene
  • Aktivierung und Arbeit mit Ego States durch hypnotische und nicht-hypnotische Externalisierungstechniken
  • Psychoedukation der Klient*Innen das neue intrapsychische Wissen in den Alltag zu übertragen und posttraumatisches Wachstum zu ermöglichen
  • Integration von Techniken aus anderen psychotherapeutischen Verfahren wie der kognitiven Verhaltenstherapie einschließlich des WOOP-Modells

Schlüsselwörter

SARIA-Modell, Symptomphänomene, Empty-Chair- oder Leere-Stuhl-Technik, posttraumatisches Wachstum, WOOP-Modell

Ego-State-Therapie-Curriculum

Dieses Seminar ist das achte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut*in finden Sie auf www.est-de.eu

 Kosten: 385 Euro